1987 wurde das Kinderdorf mit vier Häusern in Verna, Goa, Indien gegründet. Heute – über 20 Jahre später – besteht es aus 22 Kinderdorfhäusern: 19 Häuser werden von jeweils 8 Kindern und einer Hausmutter, „Cottagemother“ genannt, bewohnt. Eines wird als Kindergarten genutzt, eines als Büro für die Leiterin des Kinderdorfes und für die Weiterbildung der Hausmütter und eines als Krankenstation und zum Nachhilfeunterricht.
Die meisten Kinder sind katholisch (in Goa sind 35 % der Bevölkerung Katholiken), es gibt aber auch mehrere Hindus und Moslems. Die Hauptfeste der verschiedenen Religionen werden gemeinsam gefeiert. Respekt vor allen Religionen wird von den PädagogInnen groß geschrieben.
Zum Kinderdorf gehört auch ein riesiger Schulkomplex, der „Agnel Ashram Educational Complex“: er umfasst neben Kindergarten, Gymnasium, Berufsschule,
Technischer Hochschule, auch eine Fachhochschule für Frauenberufe und Hotelfachschule.
Über 5.000 SchülerInnen und StudentInnen, darunter auch die Kinderdorfkinder, besuchen dort die diversen Schulen.
Für schwächere SchülerInnen gibt es Nachhilfestunden, die von den LehrerInnen und ProfessorInnen kostenlos abgehalten werden. Psychologische Hilfe wird ebenfalls angeboten.
Die Kinder bleiben während ihrer Ausbildung zum Lehrling oder auch als Student im Kinderdorf. Auch ein Studium wird den Kinderdorfkindern ermöglicht und finanziert.
Immer wieder besuchen Spender des Vereins die Projekte in Goa und New Delhi. Oft kommen auch EntwicklungshelferInnen aus Österreich, um in der Regel drei bis sechs
Monate kostenlos mitzuarbeiten. Jeder kann sich selbst überzeugen, dass das gespendete Geld auch sorgfältig verwaltet wird.